Stadtprinz Dirk II. bezieht seine Herberge – eine Hotelsuite

Prinzeneinzug ins Dorint-Hotel 2019

Autor: Peter W. Ragge (pwr)

Die besten Volleyballspieler Deutschlands, zum großen Pokalfinale in der SAP Arena angereist, wunderten sich sichtlich über die vielen bunten Uniformen und lauten „Ahoi“-Rufe: Mit großem Gefolge hat Stadtprinz Dirk II. von Cosmopolitanien seine offizielle Prinzenherberge bezogen.

Wie seit 2009 üblich, stellt das Dorint-Kongresshotel ihm eine Suite, daneben ein weiteres Hotelzimmer für Fahrer und Adjutant von der Prinzengarde und den kompletten Service des Hauses bis Aschermittwoch kostenlos zur Verfügung. Doch ebenso Tradition ist, dass er vorher Aufgaben lösen musste – passend zum Beruf. Dorint-Hoteldirektor Kirsten H.-H. Stolle ließ den Lufthansa- Flugbegleiter zunächst – mit Hilfe der Ex-Prinzen Oliver Althausen und Jörn Schmitt – die Sicherheitshinwiese für Fluggäste demonstrieren, dann musste er ein Tablett mit Sektgläsern sicher durch einen Parcours jonglieren. Aber „Saftschubse“ sei er nicht, stellte Dirk II. klar: „Ich mache lieber das Essen, dann nennt man mich Tablettschleuder“, meinte er.

„Schlagfertig, sympathisch – ein klasse Prinz“, lobte Feuerio- Präsident Bodo Tschierschke den amtierenden Regenten. Ex- Prinz Steffen Baumann, der 2014 im Amt war, leitete dann das ironisch-sarkastische Aufnahmeritual in den, wie er sagte, „von Sagen und Mythen umwobenen Kreis“ der Ex-Prinzen, der sich als edelste Männerrunde Mannheims versteht. Sprecher war bislang Claus-Dieter Märtens, der 1995 amtierte und im vergangenen Jahr verstorben ist. Für ihn gab es ein letztes, leises „Ahoi“, einen letzten, leisen Tusch von Bloomaul Joachim Schäfer. Sein Nachfolger ist Manfred Corr, der 1982 regierte und einen – sicher teils unfreiwilligen – sehr humorvollen Einstand feierte.

„Bravo“-Rufe und stehend rhythmischen Applaus gab es für Oliver- Althausen (Prinz 2011), der mit liebevollem und zugleich herrlich hintergründig-spitzem Humor alle Ex-Prinzen-Kollegen porträtierte – bis zurück zu Horst Rienkens (85), dem ältesten anwesenden Regenten, der 1972 das Zepter schwang. „Bleib dem Feuerio treu, professionell und skandalfrei“, appellierte er an Dirk II. – und der sagte zu, dem Verein weiter erhalten zu bleiben. pwr

© Mannheimer Morgen, Sonntag, 24.02.2019

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