Das war die erste Cabrio-Tour des Senats

Es sollte ein Test sein im bunten Jahresprogramm des FEUERIO-Senats, und, um es vorwegzunehmen: Er ist absolut gelungen!

Vor den Erfolg setzten die Götter bekanntlich den Schweiß. Die Suche nach einem geeigneten Hotel gestaltet sich zunächst schwierig, aber schließlich werden wir fündig – unternehmen gar zu viert eine Vor-Tour, um uns vor Ort Eindrücke zu verschaffen und die Spreu vom Weizen zu trennen. Letztendlich fällt die Entscheidung pro des „Hotel du Parc“ in Niederbronn les Bains.

Im Laufe des Freitags, 09.08., machen sich acht Cabrios mit insgesamt 14 Teilnehmern individuell dorthin auf den Weg, und wer genügend Zeit mitbringt, nutzt gleich nach dem Einchecken den Wellnessbereich.

Der vom belaubten Dach vor der Sonne geschützte Garten lädt die sukzessive eintreffenden Freunde zum „Get-together“ bei kühlen Getränken ein und ich freue mich über das überraschend wohlschmeckende, frisch gezapfte Bier, das sprichwörtlich zischt.

Schnell bewahrheitet sich eine unabdingbare Voraussetzung für die drei gemeinsamen Tage: Die Truppe „passt“, sonst ginge auch die beste Planung ins Leere.

Das bestätigt sich auch durch die gute Stimmung beim Abendessen, welches unseren Erwartungen gerecht wird und Gelegenheit zu angeregten Gesprächen bietet, bis hin zum Besprechen möglicher geschäftlicher Kooperationen. Je nach Bettschwere verabschieden sich die Freunde sukzessive Richtung ihrer Horizontalen.

Beim Frühstücksbuffet, für Interessierte aufgepeppt durch ein Glas „Cremant d’Alsace“, zu dem wir uns am Samstagmorgen zusammenfinden, besprechen wir nochmals kurz die Tagesetappe, die von Andreas über eine Strecke von 180 km am PC geplant und auf Navis heruntergeladen wurde.

Die startbereit vor dem Hotel aufgereihten acht Cabrios erweisen sich für Passanten als Hingucker, und gerne beantworten wir Fragen zu technischen Details. Der Wettergott meint es gut mit uns, auch ein paar Grad weniger hätten nicht geschadet, aber allemal besser als umgekehrt! Immer wieder winken dem ungewöhnlichen Konvoi Passanten zu und wir genießen in vollen Zügen die „Oben-Ohne“- Freiheit.

Eine, wie der sprichwörtliche Blitz aus heiterem Himmel auftretende, Panne stellt uns zunächst vor eine unlösbar erscheinende Aufgabe. Unter einem BMW hat sich etwas verkeilt und verursacht bereits bei langsamer Fahrt ein durch Mark und Bein gehendes Geräusch. Wir sind ratlos und fürchten eine massive Beeinträchtigung unserer Ausfahrt, aber Charly erweist sich als Retter in der Not. Mit viel Körpereinsatz, Kreativität und der selbst gebastelten, zum Stemmeisen umfunktionierten Astschere eines hilfreichen Anwohners, schafft er das Problem, zu unserer großen Freude, aber auch Überraschung, aus dem Weg!

Zur Mittagsrast steuern wir die Auberge d’Imsthal in La Petite Pierre an. Anlässlich zweier Motorradtouren hatten wir dort bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Also weshalb experimentieren? Bereits von zu Hause konnte ich unsere Plätze reservieren und die Speisenauswahl festlegen. So werden wir bei Ankunft bereits erwartet und können sofort „zuschlagen“.

Auch dieses Mal sind wir unisono voll des Lobes, und manche würden das Ambiente und die Bewirtung gerne noch länger auskosten, aber wir wollen ja fahren, die Freiheit ohne ein Dach über dem Kopf bei Kaiserwetter genießen und so geht es weiter nach Saint-Louis, mit dem bekannten Schiffshebewerk, wo wir uns allerdings nur kurz aufhalten.

Eine Fata Morgana, bestehend aus einer Dusche und einem kühlen Getränk im Schatten des Gartenlokals unseres Hotels zieht uns auf kürzestem Weg zurück.

Auch das zweite Abendessen gestaltet sich locker, entspannt und besonders fröhlich – so wie wir es uns nicht schöner und besser hätten vorstellen können.

Nach ausgiebigem Frühstück treten wir am Sonntagmorgen die Heimfahrt an. Einige haben terminliche Verpflichtungen, weshalb wir uns an einer Tankstelle verabschieden. Die Verbleibenden treffen sich im Wirtshaus zum Neckartal zum leckeren Abschiedsessen. Noch einmal lassen wir bei lockerem Plausch und einem Scheidebecher die drei erlebenswerten Tage Revue passieren und schmieden bereits neue Pläne, bevor wir uns endgültig verabschieden.

Kaum zu Hause angekommen darf ich mich über die Grüße, Lob- und Dankesworte aller Beteiligten freuen.

Mein persönlicher Dank geht an Andreas für die mit viel Zeitaufwand akribisch ausgearbeiteten Tourenpläne, an Charly, der uns durch seine zupackende Aktion eine entspannte Weiterfahrt ermöglichte, sowie an die gesamte, ausgesprochen sympathische, homogene Gruppe!

Gerd Stolze
Senatspräsident