Das traditionelle Prinzenfrühstück

Evergreen von der Feudalherrschaft bis heute 

Bereits seit dem Jahre 1904, also 6 Jahre nach der Gründung des FEUERIO, wird das Prinzenfrühstück zelebriert.

Ins Leben gerufen vom legendären Adolf Dingeldein, Eigentümer der HABERECKL-Brauerei, in deren Stammhaus-Gaststätte die Geburtsstunde des FEUERIO schlug, überdauerte es die Jahrzehnte, bis heute.

 

Beeindruckend und Beweis für das hohe Ansehen des FEUERIO ist die Tatsache, dass am 1. Prinzenfrühstück 6 Persönlichkeiten teilnahmen, nach denen später Mannheimer Straßen und Plätze benannt wurden: Albert Bassermann, Otto Beck, Theodor Kutzer, Paul Martin, Dr. Carl Reiß und Fritz Rötter.

 

Grundgedanke des Prinzenfrühstücks war eine Stärkung der Akteure beim Umzug am Fasnachtsonntag. Immerhin zog dieser über Stunden durch Mannheim und dies nicht selten bei kaltem, unfreundlichem Wetter. Da half eine vorausgehende, kräftige Malzeit die Strapazen besser zu überstehen. In der HABERECKL-Brauerei gab es keine Küche, also entschied man sich alles gleichzeitig in einem Topf zuzubereiten: Suppe, gekochtes Rindfleisch und Gemüse. Sahnemeerrettich zum Rindfleisch konnte am Vortag zubereitet und kalt gestellt werden – zu kalt, wie es sich herausstellen sollte. Es gab noch keine Thermostate, der Sahnemeerrettich war gefroren und musste der Not gehorchend in diesem Zustand aufgetischt werden. So war er kreiert, der „geeiste Sahnemeerrettich“ und wird traditionell in dieser Form bis heute serviert.

 

„Mannheims edelste Männerrunde“ trifft sich in bestem Zwirn seit einigen Jahren wieder im Gartensaal des Kurfürstlichen Schlosses, um das Prinzenfrühstück zu erleben. Angeführt vom amtierenden Prinzen „des FEUERIO, der Stadt Mannheim und der Kurpfalz“, den Präsidenten und Senatspräsidenten des FEUERIO, sowie regulär dem Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, sorgt ein gegenüber früher aufgelockertes Programm für Unterhaltung. Zudem erwarten die Gäste mit Spannung welche geheim designierten Senatoren offiziell in den honorigen Kreis aufgenommen werden. PASST tönt es aus über hundert Männerkehlen, wenn den „Neuen“ die Senatorenmütze aufgesetzt wird, und diese Vokabel trifft insgesamt auf die traditionsreichste Veranstaltung des FEUERIO zu.

 

Gerd Stolze
Senatspräsident