Saumagen von Helmut Kohls Lieblingsmetzger
Drei Wochen – drei Tage – drei Stunden – bald sind sie da! Die Spannung und Vorfreude wächst!
„Sie“, das sind unsere Freunde aus Aachen, Köln und Villach, und wir Mannheimer dürfen in diesem Jahr, als viertes Kleeblatt, vom 06. bis zum 08.10., Gastgeber sein.
Unsere gemeinsame Wiege stand – und steht immer noch – bei der „Narrengilde Ettlingen e.V.“, wo jedes Jahr der mit Spannung erwartete Preisträger des Narrenbrunnen-Ordens gekürt und prominent laudatiert wird. Preisträger sind einzelne Personen, aber auch Gruppen und Vereinigungen, wie die Mainzer Hofsänger, Ernst Neger, die Gonsbachlerchen, und auch zwei Mannheimer Preisträger durften wir, mit Elsbeth Janda und unserem Senator Dr. Werner Pfützer, feiern.
Unter den Vereinigungen wurden der VILLACHER FASCHINGSGILDE, der „Kölner Funken Artillerie blau weiß“ = BLAUE FUNKEN und uns FEUERIANERN diese Ehre zuteil.
Auch bereits vorher fuhren wir ab und zu als Gäste nach Ettlingen. Es war unser leider verstorbener Senator Harry Meinhard, welcher immer wieder dazu ermunterte und als einer der Väter des Freundschaftstreffens gilt, das seit 2022 durch die sympathische Delegation der Öcher Penn (Aachen) bereichert wird.
In diesem Jahr sind wir als Gastgeber an der Reihe. Erneut die Hauptverantwortung für die Organisation zu tragen, ist eine schöne und spannende Aufgabe, die Spaß macht, wenn man mit Enthusiasmus an die Arbeit geht, keinen Aufwand scheut und die Gelassenheit besitzt stets willkommene, konstruktive Kritik, gegen sinnfreie abzugrenzen.
Die Gäste bringen wir am Freitag im Hotel Radisson BLU unter und dürfen uns über beste Beurteilungen freuen. Allerdings kann die Bar just an diesem Tag nicht mithalten. Bereits beim Begrüßungsschluck eliminieren wir den Fassbier-Bestand, und auch der Service in der Gaststätte OhJulia, die wir hilfesuchend ansteuern, legt es offenbar darauf an uns auszutrocknen. Wenn uns Frohnaturen etwas grantig macht, ist es Durst und die Sorge drohender Dehydrierung.
Aber bald darauf werden wir voll entschädigt. Unser Freund und Senator, Hafendirektor Uwe Köhn, stellt uns die MS OBERRHEIN zur Verfügung. Wir durchpflügen für ein paar Stunden den Rhein, Altrhein und Neckar und nehmen zwischenzeitlich die später eintreffenden österreichischen Freunde an Bord, so dass auch sie noch die Fahrt, bei nicht versiegender Bierzapfanlage und leckerer Bewirtung, genießen können. Auch an dieser Stelle herzlichen Dank, lieber Uwe Köhn!
Das Abendessen in der Gaststätte PAPRIKA am Ring erfüllt unsere Erwartungen voll und ganz. Die Speisen kommen durchweg sehr gut an, der Service erweist sich als flott und ausgesprochen sympathisch. Mit einem Mundartgedicht über Helmut Kohl, der viele Staatsgäste mit Pfälzer Saumagen bewirten ließ, lockert der Chronist den Abend auf. Speziell für unser Treffen steht, verbunden mit einigem Aufwand im Vorfeld, diese Spezialität auf der Speisekarte, erweist sich als das mit großem Abstand meist bestellte Gericht und wird unisono gelobt. „Einfach kann jeder“ und passend dazu ein legendärer Spruch Helmut Kohls: Wichtig ist, was hinten rauskommt!
Der Samstag steht im Zeichen der BUGA. Zunächst fahren wir mit der Seilbahn vom Luisenpark, zur eigentlichen, „neuen BUGA“ auf dem Areal des ehemaligen amerikanischen Spinelli-Militärgeländes.
Organisiert von unserem Vizepräsidenten Oliver Althausen und aufgeteilt in zwei Gruppen unternehmen wir einen sehr interessanten, mit maximaler Kompetenz geführten, Rundgang. Namentlich stellen sich als Guides Gerhard Mandel, der ehem. Redaktionsleiter des SWR-Studios Mannheim-Ludwigshafen, nun erster Vorsitzender des Freundeskreises BUGA 23, sowie der Chefreporter des „Mannheimer Morgen“, Peter W. Ragge, zur Verfügung – übrigens die beiden Autoren des Buches: BUGA 23 Mannheims andere Bundesgartenschnau.
Das Gelände ohne Führung, oder eingehende Informationen, zu besuchen, wäre sicher eine Enttäuschung. Man sucht vergeblich die übliche Blumenpracht. Dafür entpuppt sich zum Beispiel ein Areal, von dem man annehmen könnte, es sei bei der Planung vergessen worden, als Habitat für mehr als 150 Wildbienen Arten. Einen ebenso auf den ersten Blick fragwürdigen Eindruck macht die große Fläche mit Schottersteinen, bis man erfährt, dass ca. 15.000 Eidechsen hier eine Heimat fanden.
Zukunftsorientiert erweist sich diese BUGA unter anderem durch das Testen von Baumarten, die der Klimaerwärmung und zeitweiligem Wassermangel eher trotzen, als unsere heimische Arten. Wir erfahren etwas über Vertikalbegrünung, eine bislang praktisch ungenutzte, potentielle Grüne Lunge in unseren Städten, über Flachs, als Baustoff der Zukunft und vieles anderes, hochinteressantes mehr.
Beim sog. „Hoheitentreffen“ auf der Hauptbühne zeigt der FEUERIO Flagge. Vizepräsident Stefan Hoock moderiert locker-flockig die Veranstaltung, und gemeinsam mit seinen Partnern Roberto Troncone und Stefan Rinklef heizt das Trio die Stimmung auf, mit dem Ergebnis, dass sich die Gäste von den Plätzen erheben, mitsingen und rhythmisch klatschen.
Individuell geht es zum Hotel zurück, wo um 18:00 Uhr der Bus bereitsteht, um uns zur Lounge im Unternehmen unseres Freundes und Senators Axel Gutensohn (GIGATON) nach Heddesheim zu bringen.
Wir erleben einen wunderschönen, kurzweiligen und fröhlichen Abend, werden hervorragend mit Speis‘ und Trank versorgt, tauschen Gastgeschenke und Giveaways aus und freuen uns des Lebens!
Und ein Höhepunkt sollte noch folgen.
Bereits beim Hoheitentreffen auf der BUGA und nach dem Abendessen präsentierten sich unsere Drei Prinzen in Hochform. Es wurde gesungen und mitgemacht, die Stimmung war kaum zu übertreffen. Aber irgendwie lag noch ein Geheimnis der Luft. Gegen 23.30 Uhr starteten die Drei Prinzen noch einmal durch, alle waren am Tanzen und Mitsingen als um Mitternacht „Happy Birthday“ gespielt wurde. Und niemand geringeres als unser Vizepräsident Olli Althausen konnte in seinen Geburtstag – seinen 60. –hineinfeiern. Was für eine Kulisse für einen solchen Geburtstag! Mit einer 4-stöckigen Eistorte mit Feuerfontänen aus der Konditorei Mohrenköpfle, die das köstliche Dessertbuffet gesponsort hat, – war die Überraschung für Olli und die Gäste gelungen. Olli bedankte sich ganz herzlich bei allen für die gelungene Überraschung. Martina Baake überreichte das Geschenk vom Feuerio. Beim Verteilen der Eistorte half unser Präsident gerne und gekonnt mit. Und so wurde bei Eistorte und Champagner bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unsere beiden Freunde und Senatoren Axel Gutensohn, sowie Exprinz und Expräsident Harald Lieblang, für ihre großzügige Unterstützung.
Alles hat bekanntlich ein Ende, und so steht der Sonntagmorgen im Zeichen des Abschieds. Zunächst bringen wir unsere österreichischen Freunde zum Bahnhof und verweilen dann noch einige Stunden beim Scheidebecher mit den Kölnern und Aachenern, bis auch diese die Heimreise antreten.
Mit Freude und Zufriedenheit, aber auch gewisser Erleichterung, blicke ich auf das Freundschaftstreffen zurück und freue mich sehr auf das nächste Jahr, wenn wir uns bei den Villacher Freunden wiedersehen!
Mit herzlichen Ahoi, Alaaf und Lei-Lei!
Gerd Stolze
Senatspräsident