Ausfall einer Kampagne, ein Prinz, der zwei Jahre regiert und eine ganz neue Art der Maskierung – die Pandemie hat unser Vereinsleben gehörig durcheinander gewirbelt und dabei ehrlicherweise nicht nur negative Auswirkungen mit sich gebracht. Man war gezwungen, über den etablierten Tellerrand hinauszuschauen, alteingesessene Traditionen zu überdenken und neue Wege zu gehen.
Im Fall des FEUERIO sah man das neben einer erstmals über das Internet übertragenen Sitzung auch an weniger exponierten Stellen. Letztlich waren alle Gruppen und Abteilungen des Vereins gezwungen, jegliche Interaktion ins Digitale zu transferieren – von der organisatorischen Abstimmung über die monatlich stattfindenden Stammtische bis hin zu ganzen Trainingseinheiten wurde das, was jeden Verein ausmacht, per Videokonferenz abgehalten.
Neben den technischen Hindernissen war das vor allem eine soziale Herausforderung: Einerseits wollten wir uns weiterhin regelmäßig treffen, um nicht den Kontakt zueinander zu verlieren und die Motivation innerhalb der Gruppen nicht zum Erliegen zu bringen, andererseits suchte man mehr als einmal nach Gesprächsthemen. In Zeiten von Home Office, Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen gar nicht so einfach…
Dennoch gehörte die Traditionsgarde zu einer der ersten Abteilungen des FEUERIO, die ihre regelmäßig stattfindenden Treffen per Videokonferenz abhielt. Während diese für mich beruflich bereits seit Jahren zum Alltag gehören und ich meine Kolleginnen und Kollegen ohnehin nur alle paar Wochen persönlich sehe, musste ich feststellen, dass sie im privaten Umfeld auf lange Sicht hin gesehen keineswegs ein adäquater Ersatz für unsere Präsenz-Gardetreffen darstellten. Umso erleichterter waren wir alle, als unser Gardeminister Michael Klos und Gardemutti Gertraud Merz uns nach über einem Jahr wieder zum ersten physischen Treffen in die Geschäftsstelle einluden – ein Ereignis, dass mit zwei Laiben Fleischkäse entsprechend gewürdigt wurde.
Der FEUERIO hat während der letzten zwei Jahre an vielen Stellen aus der Not eine Tugend gemacht und gleichzeitig viele Überlegungen angestellt, die ohnehin nötig waren, um unser Brauchtum ins 21. Jahrhundert zu bringen.
Wir sind gespannt, was die Zeit nach der Pandemie für uns bereithält.
Marcus Merz
FEUERIO-Marketing