Närrischer Rundflug“ der Rhein-Neckar-Air mit dem Stadtprinzenpaar

„Der Blick von oben ist doch einfach ein Traum“

 

Noch ist der Aufkleber von „Schalke“ neben der Tür am Bug – denn die Fußballmannschaft ist mit dieser Maschine der Rhein-Neckar-Air gerade nach Stuttgart geflogen. Aber dann hob die Do 328 mit ganz besonderen Passagieren vom Neuostheimer Flugplatz ab: Das Stadtprinzenpaar durfte mal die Region aus der Luft kennenlernen.

Stadtprinzessin Miriam I. trägt ein bisschen mehr Rouge als sonst, vielleicht damit man eventuelle Blässe nicht sieht. Aber sie sei „tiefenentspannt“, beteuert die Juristin. Mit einem langgezogenen „nööööö“ beantwortet auch Prinz Marcus I. die Frage, ob er aufgeregt sei. Er kenne den Flugplatz gut, habe hier schon Räume und Flugzeuge gesäubert, sagt der Gebäudereiniger.

Nach der Begrüßung und drei donnernden „Ahoi“ von Feuerio-Elferrat Oliver Althausen, in dessen Kampagne als Prinz 2011 die Tradition des „Närrischen Rundflugs“ begründet wurde, heißt Flugplatz-Chef Reinhard Becker die Fasnachter willkommen. Seine Landebahn sei auch völlig ausreichend – außer für die große Präsidentenmaschine von Donald Trump, versichert er mit einem Seitenhieb auf eine Büttenrede bei der Feuerio-Fasnachtsshow.

Und tatsächlich – die Turboprop-Maschine braucht keine 700 Meter auf der Startbahn, schon ist sie in der Luft. Passend dazu stimmt Feuerio-Vizepräsident Stefan Hoock vom Gesangstrio „Drei Prinzen“ den Jürgen Drews-Hit „Null auf Hundert in nur drei Sekunden“ an. Schnell ziehen Flugkapitän Lars Jacobs und sein Co-Pilot Gregor Kluyken den 32-sitzigen Flieger in die Höhe, bis knapp unter die Wolkendecke.

Flugbegleiterin Nicole Reisinger hat ein wachsames Auge auf die ganzen Fasnachter – darunter auch Ex-Stadtprinzessin Nadine Motzko, denn in ihrer Kampagne war der Flug ausgefallen. „Das Wetter ist heute auch nicht so optimal, um richtig hochzugehen“, meint Dirk Eggert, Geschäftsführer der Rhein-Neckar-Air, zwar. Doch das Großkraftwerk und die teils noch überfluteten Rheinauen sieht man aus 500 Metern Höhe hervorragend. Mit einer Geschwindigkeit von fast 400 Kilometern pro Stunde nimmt Pilot Jacobs, der sonst nach Berlin und Hamburg fliegt, Kurs auf den Odenwald, stößt bis zur in rund tausend Metern Höhe befindlichen Wolkendecke empor. Da ruckelt und zuckelt die Maschine etwas. „Das ist völlig normal und liegt am Wind“, beruhigt Eggert jene Elferräte, die nun doch etwas blass werden.

Und irgendwo, da muss auch besseres Wetter sein – weit am südöstlichen Horizont sieht man einen schmalen Streifen mit hellem Sonnenlicht. Faszinierend ist aber ebenso ein Blick direkt auf den Boden, auf die riesige Baustelle der „Bahnstadt“ Heidelberg, auf die enormen Abmessungen des SAP-Firmengeländes bei Walldorf, auf den schönen Schwetzinger Schlossgarten oder den Hockenheimring. Nun schwankt die Maschine zwar noch mal etwas, aber zwei je 1800 PS starke Motoren bringen sie dann schnell über Rheinau und den Rangierbahnhof Richtung Innenstadt. Nach einer Schleife über der Neckarstadt, die Quadrate, das Schloss, den Lindenhof und Seckenheim sowie vorbei an den schon stehenden Zelt-Konstruktionen des Maimarkts setzt die Do 328 dann schon wieder auf.

„Super, das hat richtig viel Spaß gemacht“, schwärmt Prinzessin Miriam I. sofort, obwohl der Flug für sie „schon ein bisschen anstrengend“ war: „Ich habe ein bisschen Probleme mit der Reisekrankheit, jetzt ist wieder alles gut.“ Aber dennoch sei es „ein tolles Gefühl“, etwa den Heimatstadtteil Feudenheim oder das Schwetzinger Schloss so gut zu sehen: „Der Blick von oben ist doch einfach ein Traum!“, so die Lieblichkeit. „Super, toll“, äußert sich auch Prinz Marcus I.begeistert: „In großen Flugzeugen ist man so hoch, so weit weg, in so einer Maschine sieht man alles, auch wenn es klein aussieht“, so der Regent. Auch seinen Lieblingsort, das VfR-Stadion, habe er gut erkannt, die vielen Kleingärten fielen ihm auf: „Es ist einfach herrlich, ein Eindruck – den kann man gar nicht beschreiben“, so Marcus I.

 

MM-pwr