Feuerio-Auftaktsitzung live im Rhein-Neckar-Fernsehen übertragen / Erste Bütten und Tänze als Einstimmung
Autor: Peter W. Ragge (pwr)
Emilia Müller tanzt seit 2014 als Mariechen für den Feuerio, ist Badisch-Pfälzische-Meisterin: Genau zu ihrem Auftritt gehen die roten Lichter der Kameras an, beginnt die Übertragung der Eröffnungssitzung des Feuerio für die neue Kampagne – am Dienstagabend live im RNF und dort auch am Mittwoch um 15 Uhr noch einmal als Aufzeichnung zu sehen.
Tamara Beck, ihre jüngere Kollegin, tanzt noch vor der Sendung, zur Einstimmung des Publikums im großen Studio. „Wir wollen den Menschen draußen in der Metropolregion zeigen, dass die Fasnacht begonnen hat“, erklärt RNF-Chef Bert Siegelmann den Sinn der Sendung. Zudem stellt er Ralph Kühnl, den künftig alleinigen RNF-Geschäftsführer, vor. „De jure“ sei er auch Fasnachter, sagt Kühnl, als Ehrensenator der „Mauerblümcher“ in Ludwigshafen. Aber die Ernennung sei „eher ein Unfall“ gewesen. „Es ist Eure Aufgabe, den auch de facto zu einem Fasnachter zu machen“, wendet sich Siegelmann an den Feuerio.
Fassanstich geht schief
Die Sitzung hat das Zeug dazu, von der Feuerio-Fasnacht zu überzeugen – sie ist kurz, flott, lustig. Technoseum-Direktor Hartwig Lüdtke lobt die Idee, auf dem Feuerio-Jahresorden Julius Hatry als Erfinder des Raketenflugzeugs zu würdigen.
Doch es geht auch etwas schief: der Fassanstich zu Jubiläum „50 Jahre Ureich“. Obwohl Eichbaum-Marketingleiter Holger Vatter-Schönthal assistiert, schlägt Feuerio-Präsident Bodo Tschierschke so stark zu, dass der Hahn herausspringt, eine spritzende Bierfontäne direkt Franz Barth trifft. Das passt, man nennt ihn ja den „Katastrophenprinz“. . .
Dass Tschierschke der Name des Kabarettisten Franz Kain („Ein guter Freund des Feuerio“) nicht einfällt – was soll’s. Kain pariert die kleine Panne prima, nutzt sie als Steilvorlage, erzielt – ob mit neuen Gags oder alten wie den treffenden Beobachtungen an Autobahnbaustellen – herrliche Lacherfolge. Aber dem stehen die beiden Feuerio-eigenen Büttenredner keinesfalls nach. Protokoller Alexander Fleck brilliert mit kritisch-scharfen Versen und bringt alle Gäste im Studio dazu, mit ihm im Chor zu sprechen: „Wir retten den Sarotti-Mohr!“ Jessica Weber ist eine herrliche Parodie der US-Präsidententochter Ivanka Trump. Sie macht mit einem kurzen Ausschnitt ihrer wunderbar ironischen Bütt sehr viel Lust auf mehr bei der Feuerio-Fasnachtsshow am 9. Februar, auf die schließlich noch Naro als „singender Pizzabäcker“, die singenden „Drei Prinzen“ (Stefan Hoock/Stefan Rinklef/Roberto Troncone) sowie die putzig-munter tanzenden „Feuerio-Sternchen“ einstimmen.