Beifall in edler Männerrunde

PRINZENFRÜHSTÜCK BÜRGERMEISTER GRÖTSCH UND FRANK HÜTHER BEWÄHREN SICH IN DER BÜTT

„Starke Bühnenpräsenz, mit Empathie und Humor, Familienmensch, authentisch und kloor“: So hat Frank Hüther ihn charakterisiert: Naro I. von B und X, „dieser Prinz schlug ein in Nullkommanix“, reimte der Ex-Prinz von 1996 als Bilanz der Kampagne. Seine Bütt war wieder der unumstrittene Höhepunkt beim Prinzenfrühstück im Schloss.

Zwei mal erheben sich die Gäste der edlen Männerrunde voller Respekt und Begeisterung – für Hüther und seinen erstklassigen politisch-kritischen Parforceritt und für Gerd Stolze. 22 Jahre amtiert er schon als Senatspräsident.

„Der Erfolg des Feuerio ist auch sein Erfolg, er arbeitet mit mir harmonisch zusammen und macht mit viel Herzblut das ganze Jahr Veranstaltungen“, würdigt Feuerio-Präsident Bodo Tschierschke den Einsatz des Senatspräsidenten und überreicht ihm die Goldene Ehrennadel des Vereins mit elf Brillanten. „Überrascht und überwältigt“ äußert sich Stolze davon und dass er das Amt „irgendwann in jüngere Hände“ geben wolle.

Senat verstärkt

Zunächst wird aber der Senat verjüngt. Der 1982 geborene Oguzhan Alan ist einer der Jüngsten in der Runde, die jemals in den Kreis der Freunde, Gönner und Sponsoren aufgenommen wurden. Zudem dürfen jetzt Steuerberater Holger Meyer und Christian Sevilla Valls die begehrte Senatskappe tragen.

Alle Senatoren zusammen haben in der nun zu Ende gehenden Kampagne 14 000 Euro gespendet, wie Stolze hervorhebt. „Wir sind dankbar für die Unterstützung der Jugendarbeit“, sagt Präsident Tschierschke.

Der Senat ist Ausrichter des Prinzenfrühstücks – der Prinz offiziell Gastgeber. Naro I. beschränkt sich aber darauf, ganz kurz „sehr glücklich“ auf die Kampagne zurückzublicken: „Es war für mich eine sehr große Ehre“, dankt er seiner Familie und seinem Sponsor, dem Immobilienentwickler Oliver Brix.

Bürgermeister Michael Grötsch lobt die Berufung des italienischstämmigen Prinzen als Beweis für die Internationalität der Stadt, würdigt das ehrenamtliche Engagement der Fasnachter und die sozialen Projekte des Prinzenpaares.

Bissige Sticheleien

Dann erweist sich Grötsch auch als guter Büttenredner, als er mit bissigen Sticheleien die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Bezug zur Fasnacht setzt – gerade das Prinzenfrühstück sei dafür ein Beispiel mit dem ewig gleichen „Krankenhausessen“, gibt es hier doch seit 1904 stets Rindfleisch mit geeistem Meerrettich. Als Grötsch dann noch herrlich die vielen Anglizismen in städtischen Vorlagen auf die Schippe nimmt, kann das wirklich nur noch von einem Super-Büttenredner getoppt werden: eben Frank Hüther.

Für die „Journaille“ formulierte „MM“-Chefreporter Peter W. Ragge kritische Anmerkungen zum Prinzen.