Besuch des Städtischen Leihamts – dem großen Schrank von Mannheim

Auf Initiative unseres Senators André Bieder bekamen wir die Gelegenheit, einen hoch interessanten Einblick in die Historie und den Wandel des Leihamts Mannheim seit der Gründung im Jahre 1809 bis zum heutigen Tage zu bekommen.

Ca. 30 FEUERIANER unter der Leitung von Senatspräsident Gerd Stolze meldeten sich zu dieser einzigartigen Veranstaltung an. Wir wurden von Herrn Jürgen Rackwitz, dem Geschäftsführer des Städtischen Leihamts im Empfang genommen. Allein das wunderbare Interieur des Gebäudes mit seinem imposanten Treppenhaus, die herrlich geschmiedeten Treppengeländer und dem roten Pferd auf der Balustrade, ließen uns Staunen. Viele von uns hatten dieses Gebäude noch nie betreten.

Herr Rackwitz und 3 weitere kompetente Mitarbeiter führten uns im lockeren Austausch in die Geschichte des Leihamtes und die Theorie der Pfandleihe ein. Sie erzählten witzige Anekdoten und ließen „Plagiate“ wertvoller Uhren oder Schmuck durch die Reihen gehen. Wir durften unsere Fragen in angenehmer Atmosphäre stellen und lernten auch, dass das Leihamt heute nicht nur für die Pfandleihe zuständig ist, sondern sich auch über professionelle Versteigerungen und Verkäufe einen Namen gemacht hat und jährlich einen hohen Betrag erwirtschaftet. Heute fußt das Leihamt auf den 3 Säulen Pfandleihe – Versteigerung – Verkauf.

In 4 kleinere Gruppen aufgeteilt, besichtigten wir die Arbeitsplätze der Mitarbeiter, erhielten Kenntnis davon, wie man echtes Gold von Fälschungen unterscheidet und mussten erkennen, dass der Beruf des Pfandleihers eine sehr vielschichtige und hoch interessante Tätigkeit ist.

Nicht nur Fachwissen, sondern auch Menschenkenntnis, Einfühlungsvermögen und Feingefühl sind erforderlich. Verstand und Bauch müssen harmonisch miteinander arbeiten, um den Menschen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.

Nach ca. 1 ½ Stunden war der Wissendurst fürs Erste gestillt. Mit einem großen Dankeschön verabschiedeten wir uns bei den Mitarbeitern des Leihamts für die hervorragende Betreuung außerhalb der Dienstzeit und für die Geduld mit all unseren Fragen.

Im Anschluss an diese interessante Führung, löschten wir unseren Durst im Binokel und diskutierten an diesem warmen Sommerabend noch lange über die Informationen, die wir erhalten haben.

Ein großes Dankeschön geht an André Bieder, der uns diese Veranstaltung ermöglicht hat.

 

Gisela Sojka