Im Wortsinne unzählige Male sind wir, die Mitglieder des Planungsteams, im Vorfeld die Tour abgefahren, mit dem Finger auf der Landkarte, aber auch in der Realität. Alleine, oder zu zweit, fährt man einfach los, umgeht unerwartete Umleitungen oder Straßensperren problemlos – nicht jedoch mit einem Tross von ca. 20 Maschinen.
Auch gilt es Strecken auszubaldowern, welche Bikerherzen höherschlagen lassen: Kurvenreich, durch landschaftlich schöne Gebiete, mit wenig Ortsdurchfahrten, möglichst ohne Bundesstraßen und auf jeden Fall ohne Autobahn.
Unsere Routenspürnasen wurden wieder fündig, planten die Tour penibel am PC, um dann die Strecke auf die Motorrad-Navis runterzuladen.
Mental bestens gerüstet und voller Tatendrang stehen am Morgen des 2. Juli 18 Fahrerinnen und Fahrer startklar vor ihren blank geputzten, technisch gecheckten Bikes an der BAB-Anschlussstelle Wattenheim und harren der Dinge. Der Chronist legt nach kurzer Begrüßung das Ruder aus der Hand, um es an die Tourenguides Thomas Köber und Andreas Stolze weiterzugeben. Beiden Gruppen ist ein „Damen- und Herren-Aufschneider“ (Chirurg) zugeorndet. Die Jungs sind ohnedies mit von der Partie, und die Erwartung, dass sie beruflich nicht zum Einsatz kommen werden, sollte sich auch erfüllen.
Vereinbart ist ein Treffen der beiden Gruppen zur Mittagsrast, von wo aus es wieder getrennt Richtung Hotel weitergeht. Unmittelbar nach dem Start verlassen wir die Autobahn und freuen uns über die Route, die sich sehr schön und interessant durch die Landschaft Richtung Mosel windet.
In Kröv werden wir, im mit Obstbäumen bewachsenen Garten der urigen Straußwirtschaft „Dreigiebelhaus“, bereits erwartet. Die Wirtsleute spiegeln das Ambiente der Wirtschaft wider. Freundlich und humorvoll werden wir bestens bedient, bevor das Kommando: „Beitrinken und Aufsitzen“ die zweite Etappe der Tour einläutet.
Endstation ist das Hotel „Landhaus Müllenborn“, in der Eifel, Nähe Gerolstein, wo wir bei Grillspezialitäten einen ausgelassen fröhlichen Abend genießen, an dem so manche Lachträne fließt.
Gut ausgeruht treten wir am Sonntagmorgen die Heimfahrt an. Für die Mittagsrast haben wir in der Flugplatzgaststätte von Idar-Oberstein Plätze reserviert. Auch hier werden wir bestens bewirtet und beobachten „direkt vor der Nase“ die Starts und Landungen von Klein- und Segelflugzeugen.
Ganz ohne Wermutstropfen läuft es nur selten im Leben. Dieses Mal ist es die zunehmende Hitze, welche mehr oder weniger zu schaffen macht, zumal wir in Sicherheitskleidung gut eingepackt und „behelmt“ sind. Also beschließen wir auf eine abschließende Einkehr in Heimatnähe zu verzichten und direkt nach Hause zu fahren.
Mehrmals werde ich gefragt, ob bereits Pläne für nächstes Jahr bestehen, verbunden mit der Versicherung wieder dabei sein zu wollen. Das Planungsteam, insbes. die beiden Guides, werden für die wunderschöne Tour mit Beifall belohnt.
Lange müssen wir bis zum Wiedersehern nicht warten. Erstmals wird es ein „Freundschaftstreffen nach der Sommertour“ geben, mit kompaktem PowerPoint-Block, der uns gemeinsam zurückblicken lässt, wobei auch kurze, mittels einer Drohne aufgenommene, Videos Erinnerungen wachrufen werden. Außerdem ist im Hebst ein Treffen in außergewöhnlichem Ambiente geplant.
Beide Termine, zu denen Freunde und Gäste herzlich willkommen sind, werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Gerd Stolze
Senatspräsident