Ein stimmiges Erfolgskonzept seit Jahrzehnten
Kein Saal, keine große Bühne, sondern „e Wertschaft“ ist traditionell die Location für die beliebte Hans-Maurer-Sitzung, und sie läutete auch in diesem Jahr am Valentinstag, im ausverkauften Eichbaum-Brauhaus, die heiße Phase der Fasnacht ein.
Büttennachwuchs, bewährte Akteure und Überraschungsgäste gaben sich ein Stelldichein, angelehnt an die Tradition der urig-gemütlichen Kneipensitzung, wie einst im Habereckl in
Q 4. Mit Spannung wurde erwartet ob wieder ein Bütten-As mit dem begehrten Hans-Maurer-Orden ausgezeichnet werden würde.
Nach der Begrüßung führte unser Kultusminister Michael Witt – ganz in Gold gekleidet – gekonnt durchs Programm. Ein Novum, dass er in Reimen moderierte, was ihm die besondere Aufmerksamkeit der Gäste sicherte.
Den Anfang machten Chiara Belsanti und Lena Drogosch mit einer Doppelbütt zum Thema Berufswahl, Millionär und Spaß am Leben. Beide aus der Garde der „Löwenjäger“. Danach amüsierte Muriel Strübbe von den Stichlern, die mit den Tücken des Reitsports zu kämpfen hat, die Zuschauer. Alle drei jungen Damen sind Nachwuchstalente in der Bütt! Weiter so!
Ein Höhepunkt im Programm – angereist aus Brüssel: Ursula von der Leyen – alias Jessica Weber – die EU-Kommissionspräsidentin. Ein höchst gelungener und bejubelter, perfekt vorgetragener Auftritt aus der Feder von Frank Hüther, ein Spagat zwischen EU und Mannem – mit dem Versprechen, kurpfälzisch als 25. Amtssprache in der EU einzuführen. Donnernder Beifall war der Lohn für diese beeindruckende Leistung.
Schon stand das Prinzenpaar der Stadt Mannheim und der Kurpfalz „Maren-Michelle I. und Naro I. vor der Tür und unser „goldiger“ Moderator übergab zur Begrüßung das Mikro an den Präsidenten Bodo Tschierschke. Herzlich wurden die beiden empfangen und verweilten den ganzen Abend.
Senatspräsident Gerd Stolze überreichte, flankiert von der Staatssekretärin des Senats, Gisela Sojka, die Spende des Senats für die wohltätigen Projekte des Prinzenpaares.
Irmi Benz aus Feudenheim hatte als Prinzessin die Lacher auf Ihrer Seite. Wie gerne wäre sie Stadtprinzessin geworden, musste jedoch, trotz umwerfendem Prinzessinnen-Outfit, unserer Lieblichkeit Maren-Michelle I. den Vortritt lassen.
Jetzt war es an der Zeit, die erste Überraschung anzukündigen. „Goldfinger“ Michael Witt machte es spannend. Die Utensilien auf der kleinen Bühne: Ein Tisch, zwei Bierflachen, ein Stuhl …. und schon ging ein Raunen durchs Publikum. Sollte es evtl. Hotte sein????? Und tatsächlich – mit großen Hallo wurden Hotte Siegholt und Pit Karg empfangen und strapazierten die Lachmuskeln bis kein Auge trocken blieb. Die Stimmung war bestens und so passte der erste Auftritt der Drei Prinzen (heute leider nur 2, Stefan Hoock und Roberto Troncone) wunderbar ins Programm. So hätte der Abend enden können. Aber ein weiterer Höhepunkt kündigte sich an.
Michael Witt bat den Präsidenten Bodo Tschierschke, sowie die Vizepräsidenten Volker Dressler und Stefan Hook auf die Bühne. Es zeichnete sich ab, dass der Kreis der Ordensträger heute erweitert würde. Ein Büttenredner sollte es sein mit politisch-kritischen Vorträgen auf hohem Niveau. Die Wahl fiel auf unseren Exprinzen, Elferrat und seit 2019 auch Stadtrat Alexander Fleck. „Der Bote aus dem Gemeinderat“, kritisiert die eigene Partei, ist höchst aktuell und schreckt auch vor heiklen Themen nicht zurück. Er schreibt seine Bütten selbst. Ein verdienter Preisträger, den die Wahl völlig überraschte. Mit dem Feuerio-Lied “es brennt…“ ehrten wir den frisch gekürten Ordensträger.
Zum Abschluss dankte Bodo Tschierschke allen Mitwirkenden, Thomas Rittler, der uns musikalisch begleitete und vor allem Kultusminister Michael Witt, der bereits zum 3. Mal das Programm nicht nur gestaltete, sondern auch gekonnt und humorvoll moderierte.
Viel zu schnell neigte sich diese kurzweilige Sitzung dem Ende zu und die Stimmungsgaranten des Feuerio – unsere „Drei Prinzen“ verwandelten das Eichbaum-Brauhaus in eine Party-Meile. Stimmung total, Lebensfreude pur!
Gerd Stolze und Gisela Sojka