Zwei Trauerfälle berühren uns tief

In den vergangenen Wochen mussten wir leider zwei Trauerfälle von langjährigen Aktiven und Freunden hinnehmen.

Bandleader Wolf Kaiser mit 88 Jahren verstorben

„Der Garant für traumhaften Sound verstummt“

So formulierte es Peter W. Ragge treffend im Mannheimer Morgen. Wolf Kaiser hat über viele Jahre für den richtigen musikalischen Takt nicht nur beim FEUERIO gesorgt. Jetzt ist der bekannte Träger des Bloomaulordens für immer verstummt.

Über Jahrzehnte zählte er zu den berühmtesten Musikern der Region. Auch überregional war Wolf ein bekannter Bandleader und Arrangeur und entwickelte seinen eigenen Big-Band Stil.

Er begleitete zahlreiche nationale und internationale Stars bei ihren Auftritten und machte sich einen besonderen Namen bei großen Tanzturnieren, wie den German Open Championships oder Weltmeisterschaften für lateinamerikanische Tänze.

Geboren im Jahr 1934, wurde der Grundstein zur musikalischen Karriere im Haus seines Großvaters gelegt. Während in den Nachkriegsjahren der Glenn-Miller Sound der Amerikaner auch Feudenheim erreichte und eine US-Army-Band  auf der Straße ein Konzert gab, reifte sein Entschluss Musiker zu werden. Bereits im Alter von neun Jahren spielte Wolf Akkordeon, mit dem festen Wunsch sich ein weißes „Morino Akkordeon“ kaufen zu können, später kamen dann Saxofon, Vibrafon und die Klarinette hinzu.

Da man in der harten Zeit nicht nur von Musik leben konnte, machte er mit 14 Jahren eine Ausbildung zum Werkzeugmacher, bildete sich zum Techniker bei BBC weiter, um später als Konstrukteur zu arbeiten.

Daneben schlug sein Herz immer für die Musik. Mit 18 Jahren gründete er sein Lebenswerk, die „Big Band Wolf Kaiser“. Er spielte bei den legendären „Cola-Bällen“, prägte den Sound bei den Mannheimer Fastnachtsbällen wie „Bühne-Presse-Feuerio“ dem „Weißen Ball“ oder dem „Rosenmontagsball“. Er brachte Menschen zum swingen und begleitete die Stargäste des Weißen Balls bei der Mitternachtsschau live.

Der Entschluss, seine bekannte Big Band Anfang des neuen Jahrtausends aufzulösen, fiel ihm schwer. Bis zum Jahr 2017 stand immer wieder mit kleineren Formationen auf der Bühne. Mit der Formation „Sax-Mix“ hatte er noch immer sichtlich Spaß mit der Klarinette zu swingen und zu improvisieren. Zahlreiche Gäste bei Veranstaltungen und Weihnachtsfeiern, unter anderem des Feuerio schwangen hier ihr Tanzbein, zu seinem Sound und seine Soli sind vielen in Erinnerung. Mit seinen zwei Söhnen produzierte er zwei weltweit vertriebene CDs mit Tanzmusik, die heute noch bei Turnieren national und international erklingen.

Wolf Kaiser führte in den Jahren zahlreiche junge Menschen an die Musik heran, vermittelte ihnen Spaß an der Musik und der Bühne. Somit war er ein hervorragender Botschafter seiner Heimatstadt, die er liebte und in der er im Jahr 1996 mit der besonderen bürgerlichen Mannheimer Auszeichnung geehrt wurde: dem „Bloomaulorden“.

Nach dem Tod seiner schwer kranken Frau im Jahr 2019, um die er sich aufopferungsvoll gekümmert hatte, verließen ihn selbst immer mehr die Kräfte. Die Treffen bei seinen Feuerio-Freunden konnte er immer seltener besuchen. Jedoch, selbst im hohen Alter von fast 90 Jahren hatte er immer noch einen Scherz auf den Lippen und ein charmantes Lächeln.

So wird er uns immer in Erinnerung bleiben und wir werden mit den Beinen wippen, wenn wir an ihn denken.

Wolf Kaiser bei einem seiner letzten Auftritte Foto: Prosswitz

Harald Bork – Ehemaliger General der Prinzengarde und Prinzenbegleiter

Der FEUERIO trauert um Harald Bork. Harald war mehrere Jahre Prinzenbegleiter und General der Prinzengarde bis zu seinem Ausscheiden nach der Kampagne 2004/2005. Dem FEUERIO hat Harald bis zu seinem Tod als passives Mitglied die Treue gehalten.